Steppdecken mit Tussah-Wildseide
Die Bezeichnung Wildseide stammt ursprünglich aus dem Sammeln von Kokons von bereits geschlüpften wild lebenden Schmetterlingen. Der Kokon war dadurch natürlich zerstört und die Seidenfäden an der Schlupfstelle mehrfach unterbrochen und wurden - im Gegensatz zur Zuchtseide - als minderwertig angesehen. Die Wildseide ist mit Seidenbast ausgestattet, was einen unregelmäßigen "naturgegebenen" Seidenfaden ergibt.
Längst ist die Bezeichnung "Wildseide" eine Täuschung des Verbrauchers, denn auch diese Seidenspinner werden heute in Zuchtanlagen gehalten und bevor sie schlüpfen getötet (abgebrüht). Deshalb gibt es heute ein starkes Preisgefälle zwischen der durch Zucht angebotenen minderwertigen Wildseide (synthetische Futterstoffe und chemisch-hygienische Behandlung) und der noch auf traditionellem Wege beschafften Wildseide, wobei auch hier Zuchtanlagen bestehen, jedoch natürliche Fütterung und Tierhaltung betrieben wird. Ein weiteres Merkmal, das zur Preisdifferenz führt besteht darin, dass wildlebende Spinner nur eine Kokon-Ernte liefern, während gezüchtete heute bis zu sechs Generationen Kokon-Ernten im Jahr erzielen.
Die bekannteste Wildseidenart ist die Tussah-Seide. Unsere Tussah-Seide stammt vom wildlebenden Eichenspinner aus China und erst wenn die Schmetterlinge geschlüpft sind, werden die Kokons gesammelt und abgehaspelt (abgewickelte Rohseide), entbastet (restliche Entfernung von Seidenleim) und so die Seide gewonnen.
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